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Airboarden - Historie

Fundamentales

Immer mit dem Kopf voraus hinab ins Tal. Wer hätte gedacht, dass sich hart gesottene alpine Cracks wie Snowboarder noch von irgendeiner technischen Errungenschaft würden beeindrucken lassen? Der Abräumer schlechthin am diesjährigen FreeStyle-Festival auf der Zürcher Landiwiese war eine clevere helvetische Konstruktion, die ein gewaltiges Interesse bei den Besuchern hervorrief und selbst den um Coolness bemühten Boardern ein anerkennendes Nicken und heimliches Staunen entlockte: das Airboard, eine Art moderner, mit Luft gefüllter Schlitten aus Kunststoff.

 

Airboarden kann jeder und jede und vor allem Menschen, die sportlichen Aktivitäten nicht sonderlich zugeneigt sind, sollten einen Ride auf dem Hightechschlitten zumindest mal in Erwägung ziehen, kann man den Sport doch liegenderweise ausüben. Gesteuert wird mittels Gewichtsverlagerung des Körpers, durch das Querdrehen zum Hang wird die Bremsung eingeleitet. Im Unterschied zu herkömmlichen Schlitten sind mit dem Airboard auch Fahrten im Neu- oder Tiefschnee problemlos möglich und der unschlagbare Vorteil: Das Airboard lässt sich zu einem kleinen Rucksack umfunktionieren oder man kanns als praktische Unterlage für die Siesta im Schnee verwenden.

 

Entwickelt wurde der Luftschlitten vom 43-jährigen Zuger Joe Steiner, der während zehn Jahren am Airboard getüftelt hat. «Die Idee eines Luftschlittens ist an sich nicht neu, man konnte Bestrebungen in dieser Richtung schon in den 40er Jahren beobachten. Vor zehn Jahren bin ich das erste Mal auf so einem Ding den Hang hinuntergeflitzt und es war einfach fantastisch. Das Problem war, dass die damaligen Schlitten immer an Kinderkrankheiten litten, sprich, die Qualität den Anforderungen nicht gerecht wurde, weil die Kälte den Kunststoff brüchig werden liess. Es wollte mir nicht in den Kopf, dass es nicht möglich sein sollte, ein Material zu finden, das den alpinen Bedingungen standhalten würde», erklärt der Vater des Airboards. Der hochexklusive Kunststoff, den er nun für die Konstruktion seines Airboards verwendet hat, verkraftet Temperaturen bis minus 25º C und ist so stabil, dass er auch bei unfreiwilligem Kontakt mit Steinen keinen Schaden erleidet. Gleichzeitig ist das Luftkissen so weich, dass es Unebenheiten im Gelände absorbiert und bei einem eventuellen Aufprall wie ein Airbag wirkt. Unbedingt ausprobieren!

Aktualisierung: 06.10.2020 - 10:41 / Redaktion: Schneestation Press & Media
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