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Wien rüstet schneelos aufMit Mattenskipiste dem Winter trotzenWährend in Deutschland noch Skiverbände, Deutscher Olympischer Sportbund und das Innenministerium darum streiten, wie sich zukünftig der alpine und nordische Wintersport finanzieren soll und ob überhaupt umfangreiche Sportförderung Sinn macht (!), greift das Ausland die Situation neu und kreativ an.
In der Schweiz und Frankreich werden an neuen Konzepten gebastelt, mit der Fragestellung, was machen wir mit dem alpinen und nordischen Wintersport, wenn es in den unteren Regionen (unter ca. 600m) nicht genug oder gar nicht mehr schneit? In Wien wird an einer neuen großen Mattenskianlage für den kommenden Herbst gearbeitet, wo ab Herbst hunderten von Anfänger Unterricht für Snowboard, alpin Ski und Freeski bis März erteilt werden soll und sich viele Jugendliche zum Slalom Training oder abends zum Jibben an den Obstacles treffen.
Aufgeschreckt wurde die Stadt Wien wegen der zweit letzten „Null Schnee Winter“. Die Skischule Wien konterte dem letzten schneelosen Winter mit einer Mattenskipiste direkt in Wien unter dem Motto "Skisport geht auch ohne Schnee". Hunderte von Kinder konnten so den ganzen Winter über unterrichtet werden. Dieses erfolgreiche Projekt war richtungsweisend und nun soll im Herbst eine ca. 3000qm Mattenskipiste mit drei Liften, Skiverleih, Slopestyle Park und Langlaufpiste auf dem alten Flughafen Wien gebaut werden. Finanziert wird das ganze Projekt durch institutionelle und viele private Investoren aus einem extra gegründeten „Crowdfunding“ (ab 100 Euro möglich). Innerhalb von zwei Wochen nach Start kamen schon über 50.000 Euro von privaten Investoren zusammen. Der Betreiber der Anlage hofft, zumindest über das "Crowdfunding" die geplanten 3 Förderbänder finanziell abdecken zu können. Das Gesamtprojekt ist mit ca. 700.000 Euro veranschlagt. Auch der ÖSV springt nun auf diese Idee der "Mattenskipiste", denn mit Mattenskipisten läßt sich wie im auf Schnee fahren und schliesslich ist es egal wie die Anfänger Skifahren lernen. Hauptsache, dass sie anfangen. Denn allein im letzten Winter sind über 30 % weniger Österreicher Ski gefahren und das Interesse schrumpft weiter. Hauptgrund sind die hohen Kosten der Anreise, Hotel und Liftkarten. Für die ca. 1,5 Mio. Einwohnern in Wien liegt das nächste Skigebiet ca. 1,5 Std Autofahrt entfernt. Für ein Paar Stunden Skifahren am Tag, durch Anreise mit der U-Bahn direkt an die Piste, bietet die neue Mattenskipiste nicht nur für die Anfänger, sondern auch für die alpien Rennfahrer und Slopestyler eine aufregende Abwechslung.
Aktualisierung: 16.07.2014 - 12:32 / Redaktion: Schneestation Press & Media
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