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Besinnliche Tage sind vorbeiSkispringer sollen mehr Kante zeigen![]() Der Erwartungsdruck von 80 Mio. Deutschen an die deutschen Spitzensportler ist immens. "Immer höher, immer weiter - wenn möglich täglich". Wenn dann noch eine Sportart wie Skispringen und der Vier Schanzentournee auf dem Niveau der Formel 1 vermarktet wird, steigert sich der „immense Druck“ (frei nach Oliver Kahn) auf die Athleten, jetzt „zu liefern“.
Nicht nur die ARD Moderatoren berichten lieber von tollen Sprüngen und Siegern und geben lachend an die „angeschlossenen Sendeanstalten“ ab, anstatt stundelang nach Fehlern bei schlechten Sprüngen zu suchen, die eh keiner mehr sehen will. Bestes Beispiel dafür die Live Sendungen der ARD vom ausgefallen ersten Springen (4 Std.) und vom stattgefundenen Springen am Montag (ca. 2 Std.).
Den international ausgerichteten Sponsoren ist es mehr oder wenige egal wer gewinnt; Hauptsache „Spektakel satt“, gute Sicht für die TV Kameras auf die Banner und ganz lange Sendezeiten.
Vielleicht sollten sich unsere Spitzenspringer an die Fussball WM in Brasilien erinnern, wie Per Mertesacker das schlechte Spiel gegen Algerien kommentiert hat „jetzt lege ich mich ein paar Tage in die Eistonne, analysiere und dann sehen wir weiter“. Gesagt, noch mit Gras im Gesicht (Video siehe unten).
Die DSV Skispringer sollten sich auch mehr auf die Technik und das Springen an sich konzentriere. Manchmal kommt es mir vor als denken sie eher über den Text für das kommende Interview nach oder ob der Sprunganzug und Helme farblich gut zum Logo des Sponsors passen. Wenig bis gar nicht ersichtlich sind die sicher vorhandenen Emotionen – egal ob der Sprung gut oder schlecht war. Muß denn krampfhaft versucht werden, diese Emotionen zu unterdrücken – die netten Springer vom DSV. Siegertypen haben Kanten!
Es gibt schlimmere Dinge als in Oberstdorf nicht auf dem Podium zu stehen. Die Weltuntergangstimmung der deutschen Presse und beim DSV Team ist übertrieben. Wer die nächsten 3 Springen gewinnt, wird wahrscheinlich auch die Tournee gewinnen oder zumindest auf dem Podest sein – auch wenn er in Oberstdorf schlecht gesprungen ist. Also angreifen!
Das neue Jahr 2015 sollte lockerer und kantiger gestartet werden - dann klapps auch wieder mit dem Podest!
Bericht: Wolfgang Schmidt
Aktualisierung: 17.01.2015 - 18:35 / Redaktion: Schneestation Press & Media
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